Diese Geschichte handelt von vier Kindern aus einer
Hochhaussiedlung am Rande der fast fiktiven Stadt Damagen und der
hinterhältigen, bösartigen Bürgermeisterin Donalda Trampel. Die vier
Kinder sind:
Anna, 9 Jahre alt, ihre Eltern haben sich gerade
getrennt und sie vermisst ihren Papa sehr.
Ahmed, 10 Jahre, ist mit seinen Eltern vor vier
Jahren aus Syrien geflohen, wohnt seit einer Woche nicht mehr in einer
Notunterkunft, sondern in einer richtigen Wohnung.
Fatma, 9 Jahre, ist besonders schlau und
interessiert sich vor allem für Chemie. Ihre Großeltern kamen vor vielen
Jahren aus der Türkei nach Deutschland.
Phil, 8 Jahre, ist querschnittsgelähmt und fährt im
Rollstuhl.
An einem heißen Sommertag freunden sich Anna und
Ahmed an. Anna erzählt Ahmed, dass sich ihre Eltern gestritten haben und
daraufhin ihr Vater ausgezogen ist. Das einzige, was ihr von ihm blieb,
ist ein leuchtend gelber Schraubenzieher, den sie immer bei sich hat.
Dann treffen die beiden Fatma, die entdeckt hat, dass die Fabrik in der
Nähe der Stadt nachts heimlich giftige Abgase ablässt. Kurz darauf stößt
noch Phil zu der Gruppe, ein Junge, der nach einem Verkehrsunfall
querschnittsgelähmt ist. Die vier Kinder bilden eine Bande, um etwas
gegen die Umweltverschmutzung zu tun. Sie treffen auf Herrn Weiler,
der allerdings Frauenkleider trägt, und fragen ihn um Rat. Dieser
empfiehlt ihnen, sich mit ihren Sorgen an die Bürgermeisterin zu wenden.
Die hat in der Zwischenzeit einige Entscheidungen getroffen, die die vier
Kinder unmittelbar betreffen. Die Familie von Ahmed soll wieder in eine
Behelfsunterkunft, weil die von der Stadt finanzierte Wohnung zu teuer
ist. Der Sozialarbeiterin, die sich um regelmäßige Kontakte zwischen
Kindern und ihren getrenntlebenden Eltern kümmert, soll gekündigt werden.
Dabei wollte diese gerade Annas Mama überzeugen, dass Anna ihren Papa
regelmäßig besuchen darf. Das Jugendzentrum soll geschlossen werden, um
Geld zu sparen. Dann kommt noch Dagobert Vize ins Büro der
Bürgermeisterin. Der geldgierige Besitzer des Chemiewerks schenkt
der Bürgermeisterin 500.000 Euro. Letztendlich braucht die
Bürgermeisterin tatsächlich viel Geld, weil sie sich selbst ein Denkmal
auf dem Rathausplatz setzen will. Das alles aber wissen die Kinder noch
nicht, als sie in das Büro der Bürgermeisterin stürmen. Die ist zunächst
wütend, lässt dann besänftigende Floskeln ab und drängt die vier Kinder
aus ihrem Büro.
Zuhause merken die Kinder, was auf sie zukommt.
Wieder fahren sie zur Bürgermeisterin, die diese diesmal hochkant aus
ihrem Büro herauswirft. Betrübt sitzen sie bei Fatma und ihrer Familie
zuhause. Da erklärt ihnen Fatmas Onkel, dass man eine Politikerin
abwählen kann, wenn sie einem nicht mehr gefällt. Bald ist Wahl und
alle Menschen aus Damagen werden einen Bürgermeister bzw. eine
Bürgermeisterin wählen. Aussichtsreichste Kandidatin ist die jetzige
Bürgermeisterin. Da beschließen die Kinder, dass Anna auch kandidieren
soll. Schnell werden Plakate gedruckt. Auf Videospots auf YouTube
erklären Jugendliche, warum sie Anna Wählen wollen: Erhalt des
Jugendzentrums, strengere Luftkontrollen, Weiterbeschäftigung der
Sozialarbeiterin, Verbleib der Flüchtlinge in ihren Wohnungen. Sogar das
Fernsehen berichtet exklusiv aus Damagen.
Zunächst ist die Bürgermeisterin aufgebracht. Dann
aber fällt ihr ein, dass Kinder sich überhaupt nicht zur Wahl aufstellen
lassen können. Die vier Kinder sind, als sie das erfahren, völlig am
Boden zerstört. Kurz darauf aber sehen sie, wie die Bürgermeisterin sich
mit Herrn Vize in einem feinen Restaurant trifft.
Am Anfang des Gespräches stellt Donalda Trampel
Herrn Vize zur Rede. Dieser versucht abzulenken. Da tauchen die vier
Kinder am Fenster des Restaurants auf und strecken der
Bürgermeisterin die Zunge raus, halten Plakate in die Luft. Wutentbrannt
stürzt die Bürgermeisterin aus dem Restaurant und verfolgt die
Kinder, die schnell wegrennen. Eine wilde Verfolgungsjagd endet in einem
verschlossenen Hauseingang. Die Kinder sitzen fest. Da holt die
Bürgermeisterin ihr Handy raus und will die Polizei holen. Dabei fällt
ihr ein leuchtend gelber Schraubenschlüssel aus der Tasche. Es kommt
heraus, dass die Bürgermeisterin als kleines Mädchen auch von ihrem Vater
verlassen worden ist. Sie erzählt, dass sich ihre Eltern getrennt haben,
sie ihren Vater nie wiedergesehen hat und ihre Mutter immer gesagt hat,
dass aus ihr etwas ganz Besonderes wird.
Dann berichtet Anna, wie sich ihre Eltern trennten
und ihre Mutter dann sagte, dass aus der Tochter mal etwas ganz
Besonderes wird. Aber das sei ihr inzwischen egal. Anna will gar nicht
mehr Bürgermeisterin werden. Wichtig sei es doch nur, Freunde zu haben.
Da wird die Bürgermeisterin ganz nachdenklich. Sie gelobt, nie
wieder böse Entscheidungen zu treffen. Um das zu garantieren, stellt sie
an ihre Seite eine zu wählende Kinderbürgermeisterin, die mit dem sie
begleitenden Kinderparlament alle Fragen ausführlich bespricht. Natürlich
wird bei der folgenden Wahl Anna gewählt. Zum Schluss treffen sich alle
Beteiligten und feiern ein wildes Fest. Die 500.000 Euro von Herrn Vize
stellt die Bürgermeisterin den Eltern von Phil zur Verfügung, die damit
eine aufwendige Operation bezahlen können. Zum Schluss kann Phil wieder
laufen.
Die laufende Handlung wird immer wieder unterbrochen
von kurzen Filmen, die die Geschichte bzw. die jetzige Situation eines
Handelnden erklärt. Diese Filme sind durch Greenscreen-Technik und
hintergelegten Zeichnungen von Kindern und einer eher surrealistischen
Gestaltung deutlich von der Rahmenhandlung abgesetzt.
Die meisten Mitwirkenden und alle Kinder sind
Laiendarsteller. Unterstützt werden sie von der Kabarettistin Lioba Albus
(Donalda Trampel) und dem Comedian Ozan Akhan (Fatmas Onkel).